Hyaluronsäure

als Mittel für Microneedling

Hyaluronsäure ist mittlerweile eines der beliebtesten Mittel gegen Alterserscheinungen, wie Falten. Darüber hinaus findet es außerdem in der Faltenunterspritzung und der Behandlung von Knieschmerzen Anwendung.

Eine neue Möglichkeit Hyaluron zu nutzen ist im Zusammenhang mit einem Dermaroller, beziehungsweise dem Microneedling. Was genau Microneedling ist und wie Sie Hyaluronsäure beim Microneedling anwenden, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.

Was ist ein Dermaroller beziehungsweise Microneedling?

Ein Dermaroller ist ein kleiner Roller, an dessen vorderen Ende eine Walze angebracht ist. Diese Walze ist bestückt mit vielen kleinen Nadeln. Diese Nadeln sind in der Regel 0.2 bis 2 Millimeter lang.

Durch den Dermaroller haben Sie die Möglichkeit Ihr Hautbild zu verfeinern, Falten und Narben zu reduzieren, sowie Dehnungsstreifen und Cellulite zu behandeln. Dies funktioniert in dem Sie mit Hilfe des Dermarollers über Ihre Haut fahren und dieser kleinste Mikroverletzungen auf Ihrer Haut hervorruft. Durch diese kleinsten Verletzungen wird die Kollagenproduktion in Ihrer Haut angeregt.

Kollagen ist ein wichtiger Bestandteil Ihres Bindegewebes und sorgt für ausreichend Spannkraft in Ihrer Haut. Mit steigendem Alter sinkt jedoch die Kollagenproduktion, sodass die Spannkraft Ihrer Haut nachlässt. Diesem Effekt können Sie mit einem Dermaroller entgegenwirken.

Darüber hinaus gibt es zusätzlich den Begriff des Microneedlings. Das Microneedling beschreibt im Allgemeinen den Behandlungsprozess mit Hilfe eines Dermarollers, oder eines Dermapens. Weiterhin können beim Microneedling spezielle Cremes und Seren für die Behandlung verwendet werden. Diese können durch die Behandlung tiefer in die Haut eindringen, als wenn Sie diese ausschließlich auf die Haut auftragen würden.

Weiterhin sollten Sie unterscheiden zwischen einem Dermapen und einem Dermaroller. Den Dermaroller können Sie über die Haut rollen, ein Dermapen hingegen sieht aus wie ein Stift, welcher am Ende eine große Öffnung hat. Der Dermapen ist elektrisch und behandelt eine kleinere Hautoberfläche, als der Dermaroller. Dies bietet den Vorteil, dass Sie präziser Ihre Haut behandeln können, aber auch längere Zeit benötigen um große Areale zu behandeln.

Darüber hinaus ist ein Dermapen elektrisch und in der Regel teurer, als ein Dermaroller. Deswegen werden Dermapens vor allem bei professionellen Behandlungen in einem Beautysalon, oder ähnlichem verwendet. Alle weiteren Details zum Thema Microneedling finden Sie in unserem Hauptbeitrag zu diesem Thema: „Was ist Microneedling?“

Welche Pflegecremes gibt es beim Microneedling und wofür braucht man diese?

Mit Hilfe des Microneedlings regen Sie einerseits die Kollagenproduktion wieder an. Darüber hinaus öffnen Sie aber auch die Haut für eine mögliche Behandlung mit einem entsprechenden Serum oder einer Creme. Diese Seren werden in der Regel Microneedling Serum oder Meso-Seren genannt.

Durch das Microneedling haben Sie den Vorteil, dass Sie die Seren tief in die Haut einbringen können und somit nicht nur Ihre obersten Hautschichten pflegen. Je nach dem, welchen Effekt Sie erzielen wollen, gibt es verschiedene Microneedling Seren. In der Regel verwendet man beim Microneedling Seren mit Hyaluronsäure, Vitaminen, Kollagen und andere feuchtigkeitsspendende und pflegende Inhaltsstoffe.

Was ist Hyaluronsäure und wo ist diese zu finden?

Um überhaupt zu verstehen, wofür Hyaluronsäure in einem Microneedling Serum gedacht ist, macht es Sinn zu verstehen, was Hyaluronsäure überhaupt ist.

Hyaluronsäure ist ein körpereigener Stoff, der diverse Aufgaben im Körper erfüllt. Normalerweise ist Hyaluron als einzelner Stoff pulverförmig. Vermengt man Hyaluron zusammen mit Wasser, so wird dies als Hyaluronsäure bezeichnet.

Weiterhin stellt man fest, dass Hyaluron die Eigenschaft hat Wasser sehr gut an sich binden zu können. Das Magazin Praxisumschau schreibt in Ihrem Artikel über Hyaluronsäure: „Ein Gramm Hyaluron kann bis zu sechs Liter Wasser binden“.

Vermengt man Hyaluron mit Wasser wird dies außerdem sehr schmierig und gelartig. Deswegen findet sich Hyaluron zu sehr großem Teil in der Gelenkflüssigkeit, wo es als Schmiermittel dient.

Außerdem lässt sich Hyaluronsäure in den Augen, sowie in der Haut finden. In der Haut dient Hyaluron als idealer Wasserspeicher. Es ist dort im Bindegewebe eingelagert und bindet das Wasser in der Haut an sich. Somit wird die Haut vor dem Austrocknen geschützt.

Wofür ist Hyaluronsäure in einem Microneedling Serum sinnvoll?

Ab einem Alter von 25 bis 30 Jahren fängt Ihr Körper an zu degenerieren. Das bedeutet, dass Sie aus Ihrer Wachstumsphase gekommen sind und alle körpereigenen Prozesse anfangen zu altern. Darunter fallen auch Ihre Haut und die Produktion der Hyaluronsäure.

Zu Anfang steht der Haut noch ausreichend Hyaluronsäure zur Verfügung, um die schleichend abnehmende Produktion aufzufangen. Da mit steigendem Alter der Anteil an Hyaluron weiter und weiter abnimmt, sinkt auch die Fähigkeit der Haut Feuchtigkeit zu speichern. Mit der Zeit bilden sich mehr und mehr Trockenheitsfältchen.

Eine Möglichkeit dieses Defizit wieder aufzufangen, sind Anti-Aging-Cremes mit Hyaluronsäure. Wenn Sie in diesem Zusammenhang wissen wollen, welche Hyaluron Creme die beste ist, empfiehlt sich der Hyaluron Creme Test des Magazins Praxisumschau.com.

Der Nachteil ist je nach Hyaluron Creme jedoch, dass diese nicht so schnell und tief in die Haut einziehen können, wie als wenn Sie ein Microneedling Serum verwenden. Da die Haut beim Microneedling bis zu zwei Millimeter tief geöffnet wird, kann im gleichen Zusammenhang das Serum in die Haut gebracht werden und tiefenwirksam einziehen.

Somit haben Sie durch Microneedling die Möglichkeit auch tiefe Falten wieder mit Feuchtigkeit und Hyaluronsäure zu versorgen.

Worauf muss ich bei Hyaluronsäure Cremes achten?

Sowohl bei Microneedling Seren, als auch bei Hyaluron Cremes für die Behandlung danach ist die Qualität der Hyaluronsäure entscheidend. Bei Hyaluronsäure wird zwischen nieder- und hochmolekularer Hyaluronsäure unterschieden. Niedermolekulare Hyaluronsäure ist vergleichsweise klein und kann somit nach dem Auftragen schneller und tiefer in die Haut einziehen, als hochmolekulare Hyaluronsäure.

Auf wenn durch Microneedling die Hyaluronsäure in die Haut gebracht wird, kann sich niedermolekulare Hyaluronsäure auch innerhalb der Haut schneller verbreiten.

Im Vergleich dazu ist hochmolekulare Hyaluronsäure vergleichsweise groß und verbleibt beim Eincremen auf der Haut, da es zu groß für die Hautporen und zum Einziehen ist. Wenn Sie eine Creme ausschließlich mit hochmolekularer Hyaluronsäure kaufen, so hat dies lediglich einen pflegenden Effekt auf Ihre äußerste Hautschicht.

Wollen Sie Ihre Haut jedoch auch nach dem Microneedling tiefenwirksam pflegen empfiehlt sich eine Hyaluroncreme mit hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure. Die niedermolekulare Hyaluronsäure kann dann tief in die Haut einziehen.

Die hochmolekulare Hyaluronsäure hingegen verbleibt auf der Haut und verbindet sich dort mit Ihrer Hautschutzbarriere. Dies bietet den Vorteil, dass Ihre Haut vor weiterer Austrocknung geschützt wird.

Wie erkenne ich, welche Hyaluronsäure in Cremes und Seren enthalten ist?

In der Regel liefert die Liste der Inhaltsstoffe, die meist auf der Rückseite von Cremes zu finden ist, die notwendigen Infos über die Zusammensetzung von Cremes. Bei hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure gibt es jedoch keine Pflicht zwischen diesen beiden Sorten zu unterscheiden.

Sowohl nieder- als auch hochmolekulares Hyaluron ist in der INCI-Liste als Sodium Hyaluronate zu finden. Grund dafür ist, dass sowohl in der Medizin, als auch in der Kosmetik lediglich das Natrium-Salz (der wirksame Bestandteil) des Hyalurons verwendet wird und keine Kennzeichnungspflicht für die unterschiedlichen Arten besteht.

Dennoch kennen auch die Hersteller den Unterschied zwischen hoch- und niedermolekularer Hyaluronsäure. Deswegen sollten Sie auf der Verpackung schauen, ob an einer Stelle mit niedermolekularem Hyaluron geworben wird.

Worauf muss ich bei der Pflege nach dem Microneedling achten?

Wenn Sie sich zur Reduzierung Ihrer Falten für das Microneedling entschieden haben, ist es wichtig, dass Sie auch im Anschluss Ihr Gesicht mit der richtigen Hautpflege pflegen, da Ihre Haut durch das Microneedling übermäßig beansprucht wird.

Je nach dem, welche Nadellänge Sie gewählt haben, können verschiedenste Nebenwirkungen nach dem Microneedling entstehen. Insofern Nebenwirkungen auftreten entsteht meist Juckreiz, Rötungen und / oder kleine Blutungen.

Aufgrund dieser hohen Beanspruchung und eventuellen Nebenwirkungen können herkömmliche Tagescremes an dieser Stelle nur schwer mithalten. Deswegen empfiehlt sich eine spezielle After-Care Creme für die Pflege danach.

Die speziellen After-Care Cremes zeichnen sich durch Ihre wohltuenden Eigenschaften und speziellen Wirkstoffkombinationen aus. Meist enthalten diese Cremes Inhaltsstoffe, wie Peptide, Lanolin und Allatoin. Somit kann Ihre Haut besser hydratisiert, genährt und stabilisiert werden.

Wie trage ich die Cremes am besten auf meine Haut auf?

Selbstverständlich sollten Sie auch beim Auftragen der Cremes die richtige Anwendung beachten. Je nachdem, wie Sie Ihre Creme auftragen, ist diese unterschiedlich intensiv in der Wirkung.

Auch nach dem Microneedling sollten Sie Ihre Haut mindesten einmal am Tag mit warmem Wasser reinigen und im Anschluss eine After-Care Creme verwenden. Diese tragen Sie auf zwei Fingerspitzen auf und verteilen sie dann grob im Gesicht.

Im Anschluss klopfen Sie die Creme mit Ihren Fingern ein. Das Klopfen fördert die Durchblutung Ihrer Haut, wodurch die in der Creme enthaltenen Wirkstoffe besser aufgenommen werden. Im Anschluss können Sie dann alle ungleich verteilten Cremereste im Gesicht verstreichen.

Ab welchem Alter macht die Verwendung von Hyaluronsäure Sinn?

Mit steigendem Alter nimmt die Produktion an Hyaluronsäure ab. Bereits ab dem 25. Lebensjahr sinkt der Anteil an Hyaluron im Körper.

Auch wenn Sie an dieser Stelle noch nicht über ein Microneedling nachdenken, weil keine Falten zu sehen sind, oder aber auch aus anderen Gründen, sollten Sie über die Pflege mit einer Hyaluron Creme nachdenken.

Diese können Sie sowohl aktiv, aber auch präventiv gegen die Behandlung von Falten einsetzen. Hyaluron hat die Eigenschaft mehr Ihrer Haut mehr Feuchtigkeit zuzuführen. Außerdem stärkt hochmolekulare Hyaluronsäure Ihre Hautschutzbarriere.

Wenn Sie also vielen äußeren Belastungen, wie Sonne, Wind und Wetter ausgesetzt sind, empfiehlt sich bereits in jungen Jahren eine Hyaluron Creme zu verwenden. Mit steigendem Alter können Sie je nach Wunsch dann auf Hyaluron Cremes mit zusätzlichem Kollagen und weiteren Wirkstoffen zurückgreifen.

Wenn Sie wissen wollen, welche Hyaluron Creme empfehlenswert ist, so sollten Sie den Hyaluron Creme Test des Magazins Praxisumschau.com lesen.

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